Dressurtraining auf dem Reitsimulator: Reiten lernen mit Präzision und Gefühl

Reitsimulatoren von Racewood

Einleitung

Beim Dressurreiten stehen feine Hilfengebung, absolute Harmonie zwischen Reiter und Pferd sowie höchste Präzision bei Lektionen im Fokus. Doch gerade das Training von Dressurlektionen stellt hohe Anforderungen an Timing, Körpergefühl und Balance des Reiters.

Der Racewood Reitsimulator bietet eine ideale Möglichkeit, diese Fähigkeiten systematisch und effektiv zu entwickeln. Im Folgenden wird erläutert, wie Dressurtraining auf dem Reitsimulator funktioniert, welche Vorteile es bietet und für wen es besonders geeignet ist.

Was macht Dressurtraining auf dem Reitsimulator so besonders?

Im klassischen Reitunterricht hängt der Lernerfolg stark von der Tagesform des Pferdes, äußeren Einflüssen und den Beobachtungsmöglichkeiten des Trainers ab. Der Reitsimulator hingegen schafft konstante Bedingungen: Bewegungen bleiben gleichmäßig, Tempo und Gangart sind kontrollierbar, und der Fokus liegt vollständig auf dem Reiter.

Dabei bildet der Reitsimulator nicht nur die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp nach, sondern auch dressurspezifische Lektionen, wie:

  • Übergänge innerhalb und zwischen den Gangarten
  • Schulterherein und Traversale
  • Schenkelweichen
  • fliegende Wechsel und Serienwechsel
  • Piaffe und Passage
  • Pirouetten
  • Rückwärtsrichten

Diese Bandbreite an Möglichkeiten erlaubt es, einzelne Elemente isoliert zu üben und die Qualität der Hilfengebung gezielt zu verbessern​. Die Lektionen können einzeln oder auch als Abfolge von Lektionen, wie sie auf dem Turnier gefordert werden, trainiert werden.

Vorteile des Reitsimulators im Dressurtraining

Der Reitsimulator bietet zahlreiche Vorteile als Ergänzung zum Training auf dem Pferd:

  1. Wiederholbarkeit ohne Belastung des Pferdes
    Dressurlektionen erfordern oft viele Wiederholungen, um Abläufe zu festigen. Auf dem Reitsimulator kann beliebig oft geübt werden, ohne dass Erschöpfung oder Unwillen auftreten.
  2. Objektive Analyse von Hilfen und Bewegungsmustern
    Sensoren messen Zügel-, Schenkel- und Gewichtshilfen. Reiter erhalten direktes Feedback zu Stärke, Timing und Balance.
  3. Fehlerfreies Bewegungsmuster
    Der Reitsimulator führt Bewegungen korrekt aus – der Reiter kann sich voll auf die eigene Koordination konzentrieren, ohne Unstimmigkeiten durch das Pferd kompensieren zu müssen. Auch reagiert der Reitsimulator nur bei korrekter Hilfengebung während Pferde häufig kleine Unfeinheiten ausgleichen und kompensieren.
  4. Gezielte Schulung einzelner Elemente
    Komplexe Lektionen wie der fliegende Wechsel oder das Schulterherein lassen sich isoliert trainieren, bis sie verlässlich abrufbar sind.
  5. Steigerung des Körperbewusstseins
    Durch konstante Bewegungsabläufe lernt der Reiter schneller, wie sich eine richtige Einwirkung anfühlen muss. Dies kann dann sehr gut auf das Reiten auf dem Pferd übertragen werden.
  6. Stressfreies Training für Wiedereinsteiger und Angstreiter
    Der Reitsimulator bietet ein sicheres Umfeld für das Wiedererlernen oder das angstfreie Üben neuer Lektionen.

Typischer Trainingsablauf

Eine Dressureinheit auf dem Reitsimulator ist strukturiert aufgebaut:

  • Einstiegsphase: Warm-Up in den Grundgangarten und Übergängen, Analyse von Sitz und Balance.
  • Grundgangarten: Sicherstellung der korrekten Hilfengebung in Schritt, Trab und Galopp, inklusive Übergänge und Tempiunterschiede.
  • Lektionsarbeit: Schwerpunkt auf ausgewählten Dressurlektionen, angepasst an Ausbildungsstand und Trainingsziel.
  • Feinabstimmung: Insbesondere die Seitgänge ermöglichen ein gezieltes Training der symmetrischen Ansteuerungsfähigkeit und Hilfengebung. In Passage und Piaffe sowie weiteren fortgeschrittenen Dressurlektionen können das Zusammenspiel der verschiedenen Hilfen perfektioniert werden.
  • Übung im virtuellen Viereck: Nachdem die Lektionen im normalen Dressurmodus erarbeitet wurden, können sie im virtuellen Dressurviereck auf 20x40m oder 20x60m in realitätsnahen Bedingungen abgerufen und überprüft werden. Dies ist auch eine tolle Möglichkeit bei einem nächsten Training die Arbeit weiter zu vertiefen und zu verfeinern. Es können auch ganze Dressuraufgaben im Viereck unter Prüfungsbedingungen geritten und einzelne Elemente verfeinert werden.
  • Cooldown: Lockerung und Mobilisation nach intensiver Arbeit. Gerne beenden wir das Dressurtraining auch mit einigen Sprüngen in der unendlichen Reihe oder im Geländeparcours zur Schulung von Bewegungsgefühl und Rhythmus. Auch hier sind die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Eventing Reitsimulators von Vorteil.

Zwischenübungen aus der Reiterfitness und Mentaltechniken können sinnvoll integriert werden, um den Lernerfolg zu verstärken.

Schwerpunkte und Korrekturansätze

Bei vielen Reitern treten im Dressurtraining ähnliche Probleme auf, die sich auf dem Reitsimulator gezielt bearbeiten lassen:

  • Fehlendes Zusammenspiel der Hilfen: Der Reitsimulator reagiert nur bei korrekt ausgeführten Hilfen. Der Fokus liegt hier auf dem gezielten Zusammenspiel zwischen Gewichts-, Schenkel- und Zügelhilfen. In fortgeschrittenen Dressurlektionen kann das Zusammenspiel trainiert und verfeinert werden. Dies schult die Feinabstimmung und das Timing.
  • Einseitige Belastung und Hilfen (Schokoladenseite): Sensoren zeigen, ob und wie effektiv das Gewicht eingesetzt wird. Häufig haben auch Reiter eine stärkere Seite. Dies wird sichtbar und es kann gezielt an der Hilfengebung auf der schwächeren Seite des Reiters gearbeitet werden.
  • Instabile oder zu starke Anlehnung: Der Reitsimulator reagiert sehr sensibel auf die korrekte, gleichmäßige Anlehnung und kann mit feinen Zügelhilfen geritten werden. Der Reiter erhält schnell Feedback, wenn er eine einseitige oder zu starke Anlehnung hat. Es kann die Anlehnung in Versammlung und im Vorwärts-abwärts geübt werden und durch Tempi-Unterschiede und Übergänge verfeinert werden.

Kombi-Möglichkeiten: Biofeedback und Mentalcoaching

Besonders im Dressurtraining spielt die mentale Vorbereitung eine große Rolle. Unsicherheiten oder Stress führen häufig zu Verspannungen und fehlerhaften Einwirkungen. Daher bietet equipro ergänzend:

  • Biofeedback-Training: Analyse von Atemfrequenz und Muskelspannung während der Lektionen.
  • Mentalcoaching: Arbeit an Fokussierung, Stressreduktion und positiver Visualisierung von Bewegungsabläufen.

Diese Ansätze unterstützen Reiter dabei, Lektionen nicht nur technisch korrekt, sondern auch mental klar und fokussiert auszuführen.

Für wen eignet sich Dressurtraining auf dem Reitsimulator?

Das Training auf dem Reitsimulator ist nicht auf ein bestimmtes Leistungsniveau beschränkt. Besonders profitieren:

  • Anfänger, die frühzeitig ein korrektes Gefühl für Einwirkung und Hilfengebung entwickeln wollen.
  • Turnierreiter, die gezielt an Lektionen für Prüfungen arbeiten möchten.
  • Wiedereinsteiger, die kontrolliert wieder in die Dressurarbeit einsteigen möchten.
  • Angstreiter, die komplexe Lektionen stressfrei und ohne unvorhersehbare Pferdebewegungen üben möchten.
  • Trainer, die mit Schülern an Sitz und Einwirkung arbeiten möchten, ohne die Belastung eines echten Pferdes. Gerne stellen wir den Reitsimulator auch Trainern und ihren Schülern zur Verfügung und machen das Training in enger Absprache gemeinsam.

Fazit

Dressurtraining auf dem Reitsimulator bietet eine einzigartige Möglichkeit, technische Fertigkeiten zu perfektionieren, Bewegungsmuster zu verinnerlichen und die Qualität der eigenen Hilfengebung messbar zu verbessern. Durch die Kombination von objektiver Analyse, präziser Bewegungsnachbildung und ergänzendem Mental- und Fitnesstraining entsteht eine fundierte Basis, die später auf dem lebenden Pferd spürbare Fortschritte ermöglicht. Der Racewood Reitsimulator zeigt eindrucksvoll, wie moderne Technik und klassisches Reittraining sinnvoll miteinander verbunden werden können.

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