Reitsimulator Training: Was kann trainiert werden?

Einleitung
Reitsimulatoren haben sich in den letzten Jahren zu einem ernstzunehmenden Bestandteil des modernen Reittrainings entwickelt. Besonders der Racewood Eventing Simulator, der auch im equipro Studio in Essen zum Einsatz kommt, bietet vielfältige Trainingsmöglichkeiten für Reiterinnen und Reiter aller Erfahrungsstufen. In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über die unterschiedlichen Trainingsarten und erläutern, für wen welche Art des Trainings besonders geeignet ist.
Sitzanalyse und Sitzschule
Ein stabiler, ausbalancierter Sitz ist die Grundlage für jede Reitdisziplin. Auf dem Reitsimulator können Reiter gezielt an ihrer Körperhaltung arbeiten, ohne von äußeren Einflüssen oder dem Verhalten eines echten Pferdes abgelenkt zu werden. Sensoren in der Sattellage, an den Schenkeln und dem Pferdemaul liefern dabei unmittelbares Feedback über Gewichtsverteilung, Zügelverbindung und Schenkeleinsatz. Diese Analyse ist hilfreich, um asymmetrische Belastungen zu erkennen und zu korrigieren – beispielsweise eine einseitige Schiefe oder eine ungleichmäßige, zu starke oder fehlende Zügelverbindung. Durch die begleitende Videoanalyse können auch Ursachen wie beispielsweise eine blockierte oder einknickende Hüfte, ein klemmender Oberschenkel, verkrampfte oder hochgezogene Schultern und vieles mehr identifiziert, veranschaulicht und behoben werden.
Dressurreiten
Der Reitsimulator ermöglicht das gezielte Üben dressurspezifischer Lektionen. Dazu zählen grundlegende Übergänge zwischen Schritt, Trab und Galopp ebenso wie anspruchsvolle Übungen wie Schulterherein, Traversalen, Pirouetten, Piaffe oder Passage sowie fliegende Wechsel oder sogar Serienwechsel. Da der Simulator unabhängig von Tagesform oder Trainingszustand des Pferdes funktioniert, können Reiter Bewegungsabläufe wiederholen und verfeinern, bis sie sicher sitzen. Auch das Aufgabenreiten in einem 20×40 oder 20×60 Meter Viereck kann simuliert werden, was eine gute Vorbereitung auf Turnierprüfungen darstellt.
Springreiten
Für das Training von Sprüngen stellt der Simulator verschiedene Parcours-Elemente zur Verfügung. Die Bewegungen beim Absprung, der Flugphase und der Landung werden realitätsnah nachgeahmt. Reiter können hier gezielt den leichten Sitz, die korrekte Gewichtsverlagerung sowie die Koordination von Oberkörper, Schenkeln und Zügelführung trainieren. Besonders für Anfänger oder unsichere Reiter bietet das Springtraining auf dem Simulator die Möglichkeit, sich ohne Risiko an diese Disziplin heranzutasten. Neben dem Training auf dem Abreiteplatz oder Parcours steht auch eine unendliche Sprungreihe zur isolierten Übung von Sitz, Hilfengebung und zur Schulung des Distanzgefühls zur Verfügung.
Vielseitigkeit & Gelände
Ein besonderer Vorteil des Racewood Eventing Simulators ist die Möglichkeit, auch Geländereiten in virtuellen Umgebungen zu üben. Simuliert werden verschiedene Bodenverhältnisse wie Gras oder Waldwege, eine abwechslungsreiche Linien- und Distanzführung sowie typische Geländehindernisse wie Gräben, Ein-, Aus- und Weitsprünge. Diese Trainingsform eignet sich zur Vorbereitung auf Vielseitigkeitsprüfungen, aber auch für Freizeitreiter, die sich im Gelände sicherer fühlen möchten. Die Geländestrecke ist auch ein schöner Abschluss nach einem anspruchsvollen und konzentrierten Sitz- oder Techniktraining – Spaß und ein Wenig Adrenalin sind garantiert.
Reha & mentale Sicherheit
Der Simulator bietet eine kontrollierbare, sturzfreie Umgebung – ein Aspekt, der ihn besonders für Reiter nach Verletzungen, Wiedereinsteiger oder Angstreitern relevant macht. Bewegungsabläufe können langsam gesteigert werden, Pausen sind jederzeit möglich, und es besteht keine Gefahr durch unvorhersehbares Verhalten eines Pferdes. Auch im mentalen Training, etwa zur Vorbereitung auf herausfordernde Situationen im Sattel, wird der Simulator zunehmend eingesetzt. Die Reitsimulatoren sind mit einem „Not aus“-Knopf ausgestattet und können sowohl von unten vom Trainer als auch vom Reiter bedient und jederzeit gestoppt werden.
Ganzheitliches Training für Reiter
Das Reitsimulator Training kann auch gezielt im Studio durch Integration von ergänzenden Trainingsmethoden zur Förderung der ganzheitlichen Reiterentwicklung ergänzt werden. Dazu zählen unter anderem:
- Reiterfitness: gezielte Übungen zur Stabilisierung der Rumpfmuskulatur und Verbesserung von Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer.
- Reiterphysiotherapie: zur Mobilisation, Schmerzlinderung und Förderung der körperlichen Symmetrie. Neben der manuellen Therapie und der Arbeit mit gezielten physiotherapeutischen Mobilisierungs- und Stärkungsübungen, werden auch gezielte Behandlungen mit dem HOFMAG angeboten. Diese Mangnetfeld-Therapie dient zur Lockerung von Verspannungen und faszialen Verklebungen, aber auch zur Linderung von (chronischen) Schmerzen.
- Neuronales Training: Übungen zur gezielten Verbesserung der muskulären Ansteuerungsfähigkeit.
- Mentalcoaching: zur Stärkung von Selbstvertrauen, Konzentration und emotionaler Resilienz im Reitsport.
- Biofeedback: zur objektiven Analyse von Körperspannung, Atemmuster und Stressreaktionen, die in das Reitverhalten einfließen können.
Diese Angebote lassen sich gezielt mit dem Reitsimulator-Training kombinieren und ermöglichen eine ganzheitliche Förderung, die sowohl physische als auch mentale Komponenten berücksichtigt.
Fazit
Der Racewood Eventing Simulator eröffnet Reiterinnen und Reitern ein breites Spektrum an Trainingsmöglichkeiten – von der Sitzanalyse über klassische Dressurarbeit bis hin zu Parcours- und Geländesimulationen. In Kombination mit ergänzenden Trainingsangeboten wie Physiotherapie, Fitness oder Mentalcoaching entsteht ein umfassendes Konzept, das individuell angepasst werden kann. So wird nicht nur Technik geschult, sondern auch Körperbewusstsein und mentale Stärke systematisch weiterentwickelt – unabhängig vom Wetter, vom Pferd, von Reitdisziplin und Kenntnisstand.
Ihr wollt mehr über Reitsimulator Training auf den Reitsimulatoren von Racewood bei equipro, Dein Reitsimulator Training, erfahren?